Dannenfels

Dannenfels, ein malerischer Ort am Fuße des Donnersbergs, lädt mit seiner idyllischen Landschaft und historischen Bedeutung zu Entdeckungsreisen ein. Die Region zeichnet sich durch eine reiche Geschichte, beeindruckende Natur und vielfältige Freizeitmöglichkeiten aus. Ob Sie die historischen Stätten erkunden, die lokale Kultur erleben oder die atemberaubende Aussicht genießen möchten, Dannenfels bietet für jeden etwas.

 

Der Park der Sinne in Dannenfels

Der Park der Sinne in Dannenfels bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Beim Betreten des Parks erwarten Sie fünf beeindruckende Skulpturen aus Stahl und Stein, die die menschlichen Sinne symbolisieren. Diese Kunstwerke wurden im Rahmen eines Bildhauersymposiums speziell für den Park geschaffen. Jeder Sinn wird auf besondere Weise angesprochen:

  • Das Riechen (Sandstein, Künstlerin Uta Schade) Die Duftstrecke am Kräuterbeet verwöhnt mit aromatischen Pflanzen.
  • Das Schmecken (Sandstein, Künstler Wolf Müninghoff) Im Kräuterbeet können die Gewürzkräuter direkt gekostet werden.
  • Das Sehen (Sandstein, Künstler Wolfgang Seipenbusch) Genießen Sie die Farbenpracht des Klimapavillons und die schöne Landschaft.
  • Das Fühlen (Sandstein & Metall, Künstler Motz Tietze) Der Barfußpfad bietet unterschiedliche Naturerlebnisse für die Füße.
  • Das Hören (Metall, Künstler Uli Lamb) Lauschen Sie den Klängen des Summsteins und den Windspielen.

Der Barfußpfad führt durch verschiedene Bereiche, die die Fußreflexzonen anregen. Weitere Erlebnisse wie das Drei-Zeiten-Pendel oder der Summstein bieten abwechslungsreiche Eindrücke. Der Rundweg endet am Heilkräuterbeet, wo Sie Ihre Füße im Kneippbecken erfrischen können.

Der Park lädt dazu ein, sich vom Alltagsstress zu erholen und die Ruhe der Natur zu genießen. Der Barfußpfad, das Kneippbecken und der Klimapavillon sind nur einige der Einrichtungen, die zum Verweilen einladen.

Der Park ist ganzjährig geöffnet und kostenfrei zugänglich. Er liegt am nördlichen Ortsrand von Dannenfels, nahe des Abenteuerspielplatzes und des Waldaktionspfades. Kostenfreie Parkplätze sind vorhanden, beachten Sie hierzu das Parkleitsystem.

Der Flyer zum Park steht hier zum Download bereit.

Das Donnersberghaus

Das Donnersberghaus in Dannenfels wurde 1824/25 als Schulhaus errichtet und diente bis 1966 als solche. Nach der Schließung des Schulbetriebs wurde das Gebäude vom Turmbauverein Dannenfels übernommen, dem Vorläufer des heutigen Donnersbergvereins. In einer umfassenden Renovierung, größtenteils in Eigenleistung, wurde das Gebäude zu einem kulturellen Zentrum für die Region umgestaltet.

Am 24. Mai 1981 öffnete das renovierte Donnersberghaus erstmals seine Türen. Es beherbergte ein Museum, einen Vortragssaal, ein Dachatelier und verschiedene kleinere Räume, die als Büro, Archiv und Bücherei dienten. Nachdem sich die ursprünglichen Ziele nicht vollständig verwirklichten, wurde das Konzept des Hauses neu ausgerichtet, um es noch attraktiver für die Öffentlichkeit zu gestalten.

Nach intensiven Vorbereitungen wurde das Museum im Donnersberghaus am 24. Oktober 2022 neu eröffnet. Die Ausstellung zur keltischen Stadt auf dem Donnersbergplateau wurde mit zahlreichen originalgetreuen Repliken von bronzenen Kleinfunden und anderen keltischen Artefakten ausgestattet, die den herausragenden Kunstsinn der Kelten eindrucksvoll widerspiegeln.

Ergänzende Informationstafeln mit Fotos, Plänen und Rekonstruktionen der keltischen Stadtmauer ermöglichen den Besuchern einen tiefen Einblick in die Geschichte dieser bedeutenden Siedlung.

Im Erdgeschoss wird zudem eine Ausstellung zur „Fauna, Flora und Geologie“ der Region gezeigt, die auch eine Großformatleinwand für Vorträge umfasst.

Das Donnersberghaus – „Museum und Informationszentrum“ für die Region Donnersberg – ist von April bis Oktober an Sonn- und Feiertagen von 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Die Betreuung der Ausstellungen erfolgt ausschließlich durch den ehrenamtlichen Einsatz engagierter Vereinsmitglieder.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Haus des Gastes – "Haus Linn"

Das „Haus Linn“ in Dannenfels ist ein lebendiger Treffpunkt für Einheimische und Besucher und bietet eine breite Palette an gewerblichen, touristischen und kulturellen Nutzungsmöglichkeiten. Das Gebäude, ein ehemaliges Wohn- und Geschäftshaus, wurde im Rahmen eines Dorferneuerungsprojekts sorgfältig renoviert und modernisiert. Es bietet heute einen bedeutenden Anziehungspunkt für die Gemeinde und ist ein zentraler Bestandteil des Dorfbildes.

Dannenfels hatte bis zu diesem Projekt keinen wirklichen Dorfmittelpunkt. Das „Haus des Gastes“ erfüllt daher nicht nur eine kulturelle Funktion, sondern ist auch ein wichtiger Schritt in Richtung Anerkennung als Luftkurort. Die Sanierungsarbeiten wurden mit tatkräftiger Unterstützung von rund 40 Helfern aus der Gemeinde und einer Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz durchgeführt.

Nach 15 Monaten Bauzeit wurde das „Haus Linn“ am 24. Mai 2003 feierlich eingeweiht. Heute begrüßt es Gäste mit einem stilvollen Ambiente und einer attraktiven Außenanlage. Das Haus bietet sowohl ein Café als auch ein Tourismusbüro, das Informationen zu den lokalen Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten bereitstellt. Im Obergeschoss finden Urlaubsgäste eine gemütliche Lesestube und einen Gästeraum.

Die Scheune des Hauses, die weitgehend ihren ursprünglichen Charakter bewahrt hat, eignet sich hervorragend für Veranstaltungen und Familienfeiern. Der angrenzende Bauerngarten, gestaltet von dem Verein „Kunst und Kultur am Berg e.V.“, lädt zum Verweilen ein. Ein besonderes Highlight ist das von Künstler Uli Lamp geschaffene Sofa aus Sandstein, das symbolisch den Gast willkommen heißt.

Das „Haus Linn“ hat sich seit seiner Eröffnung zu einem beliebten Ort für Einkauf, Freizeit und Kultur entwickelt und bereichert die Region um Dannenfels auf vielfältige Weise.

Die „dicke Keschde“ von Dannenfels – Ein Wahrzeichen voller Geschichte

Die alte Kastanie von Dannenfels, tief verwurzelt am Donnersberg, ist mit über 450 Jahren die älteste und dickste Edelkastanie nördlich der Alpen. Am Internationalen Tag des Baumes im Jahr 2012 wurde sie als „Champion Tree 2012“ ausgezeichnet – eine Ehrung für besonders bemerkenswerte Bäume. Sie reiht sich damit ein in die Reihe weiterer beeindruckender Bäume wie ein Gingko in Dröschkau und ein Urweltmammutbaum in Bad Nenndorf.

Majestätisch und dunkel erhebt sich die Kastanie, deren knorriger Stamm über die Jahrhunderte hinweg gewachsen ist. Innen hohl, trägt er einen Umfang von über neun Metern und steht wie ein Zeitzeuge der Geschichte mitten im Ort. Die „dicke Keschde“, wie der Baum liebevoll genannt wird, hat eine besondere Rolle im Leben der Dannenfelser gespielt. Schon in früheren Jahren diente er als Treffpunkt für die Jugend – ein Schattenplatz, an dem Gespräche und Erlebnisse geteilt wurden. Noch heute erinnern sich die Älteren gern an diese Zeiten, und auch die Keschdekerb im Herbst zeugt von der engen Bindung zur Kastanie.

Die Edelkastanie, Castanea Sativa, hat ihren Ursprung in Kleinasien und wurde einst von den Römern in die Pfalz gebracht. Unter dem milden Klima gedieh die Baumart besonders gut und wurde schnell zur markanten Erscheinung der Region, vor allem an den sonnigen Hängen des Haardtrands. Von Hauenstein bis Neustadt an der Weinstraße zieht sich der bekannte Pfälzer Keschde-Wanderweg, entlang dessen die Kastanie ein beliebtes Wahrzeichen ist. Auf den Speisekarten finden sich Gerichte wie Keschdebrieh und Keschdegemies, und die Keschdekönigin regiert über die fruchtbare Tradition.

Schutz und Erhaltung der Kastanie

Für die Dannenfelser Gemeinde ist die „dicke Keschde“ weit mehr als ein Baum – sie ist ein Symbol für Heimat und Identität. Doch leider zeigt der Baum mittlerweile keine Lebenszeichen mehr. Trotz jahrelanger Hoffnungen wurde mehrfach bestätigt, dass der Baum nicht mehr gerettet werden kann. Doch ein Hoffnungsschimmer bleibt: Ein junger Kastanientrieb ist im Inneren des Baums herangewachsen. Dieser soll nun mit viel Sorgfalt gepflegt werden, damit er im Schutz des alten Baumes weiterwachsen kann und eines Tages vielleicht der neue „dicke Keschdebaum“ wird.

Für den Schutz des jungen Triebs und die Erhaltung des alten Baums sind bereits Maßnahmen eingeleitet worden. Ein über die Straße ragender Ast musste aus Sicherheitsgründen entfernt werden, um mögliche Gefahren zu vermeiden. Teile des alten Baums, die in den Stamm gefallen waren, wurden beseitigt, siehe Teile der Dannenfelser Keschde werden gefällt. Der junge Trieb erhält nun alles, was er braucht, um zu wachsen – Erde, Wasser, Dünger und vor allem viel Pflege. Der alte Baum selbst wird von innen und außen gestützt, um als Denkmal für die Region erhalten zu bleiben. Dank der Unterstützung der örtlichen Handwerker und des Revierförsters, der tatkräftig bei den Arbeiten hilft, soll die „dicke Keschde“ in neuer Form weiterleben.

Wer das Projekt unterstützen oder mehr erfahren möchte, kann sich an die Bürgermeisterin oder die Mitglieder des Gemeinderats wenden.

Die Gemeinde bedankt sich herzlich für die Unterstützung und das Verständnis und hofft, dass der „dicke Keschdebaum“ und sein Nachwuchs auch weiterhin ein Wahrzeichen von Dannenfels bleiben können.

Das Prädikat "Luftkurort"

Zur Überprüfung der Luftqualität und der Bestätigung des Prädikates „Luftkurort“ wurden in Dannenfels einjährige Messungen nach den Richtlinien des Deutschen Heilbäderverbandes durchgeführt. Das Amtliche Gutachten des Deutschen Wetterdienstes bestätigt, dass die lufthygienischen Voraussetzungen auch weiterhin erfüllt sind.

Die Messungen erfolgten im Zeitraum vom 23.11.2012 bis 22.11.2013 an drei verschiedenen Standorten in Dannenfels, um die Luftqualität im gesamten Erholungsbereich zu erfassen. Es wurden grobe Staubpartikel, „schwarze“ Grobstaubteilchen, Blütenpollen und Stickstoffdioxid untersucht. Der „schwarze“ Grobstaub entsteht vor allem durch Verkehr und Heizen mit Holz und Kohle, während Stickstoffdioxid hauptsächlich aus Abgasen stammt.

An der Messstelle „Kirchheimbolander Straße“ betrug die durchschnittliche Grobstaubkonzentration 12,0 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Der zulässige Grenzwert für verkehrsreiche Standorte liegt bei 28 Mikrogramm. An den Standorten „An der Eich“ und „Am Dieterswald“ wurde eine Konzentration von 7,4 Mikrogramm gemessen, was 49 % bzw. 57 % des zulässigen Wertes ausmacht.

Die groben Staubteilchen bestanden überwiegend aus Sandkörnern, die vom Wind und Verkehr aufgewirbelt wurden. Besonders im Frühjahr fanden sich viele Blütenpollen in den Messgeräten. An der „Kirchheimbolander Straße“ war die Konzentration der „schwarzen“ Grobstaubteilchen mit 2,88 Mikrogramm am höchsten, was 52 % des maximal zulässigen Wertes ausmacht.

Insgesamt erfüllt die Luftqualität in Dannenfels weiterhin die Anforderungen für das Prädikat „Luftkurort“, das im Jahr 2024 erneut für zehn Jahre bestätigt wurde.

Protestantische Kirche Dannenfels

Die protestantische Kirche in Dannenfels blickt auf eine lange Geschichte zurück. Ihr heutiges Erscheinungsbild geht auf das Jahr 1673 zurück, als das Gotteshaus mit einem hölzernen Turm errichtet wurde. Erst 1781/82 wurde der Glockenturm aus massivem Mauerwerk hinzugefügt, der mit seinem markanten zwiebelförmigen Dachaufsatz eine Höhe von etwa 18 Metern erreicht.

Die Glocken der Kirche

Ursprünglich war der Turm mit zwei Glocken und einer Turmuhr ausgestattet. 1845 wurden drei neue Glocken angeschafft, doch diese mussten während des Ersten Weltkrieges im März 1917 für Kriegszwecke abgegeben werden. Bereits 1919 konnten die Glocken durch Spenden der Gemeinde ersetzt werden. Ein ähnliches Schicksal ereilte sie im Zweiten Weltkrieg, als im Jahr 1943 erneut zwei Glocken entfernt wurden. Nach der Währungsreform konnte die Kirchengemeinde wieder drei neue Glocken anschaffen, die heute folgende Inschriften tragen:

  • Große Glocke (118 cm, 1044 kg): „Eine feste Burg ist unser Gott“
  • Mittlere Glocke (92 cm, 467 kg): „Lasset die Kinder zu mir kommen“
  • Kleine Glocke (80 cm, 260 kg): „Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet“

Seit 1962 sorgt eine elektrische Uhr für das Läuten der Glocken, während das Stundenschlagen weiterhin von der alten Turmuhr geregelt wird.

Architektur und Besonderheiten

Die Kirche ist nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch ein Wahrzeichen von Dannenfels. 2003 erhielt sie dank einer Spende des Vereins „Kunst und Kultur e. V.“ eine dezente Außenbeleuchtung, die den Glockenturm und das Gebäude in den Abendstunden sanft in Szene setzt.

Wie in vielen historischen Orten wurde auch in Dannenfels der Friedhof direkt um die Kirche angelegt. Südlich des Kirchengrundstücks befindet sich der idyllische Pfarrgarten, an den das Pfarrhaus aus dem Jahr 1778 grenzt.

Die historische Stumm-Orgel

Ein besonderes Juwel der Kirche ist die wertvolle Stumm-Orgel aus dem Jahr 1758. Die Orgelbauerfamilie Stumm aus dem Hunsrück zählt zu den bedeutendsten ihrer Zeit, und ihr Meisterwerk in Dannenfels ist bis heute erhalten. Die Gemeinde ist stolz auf dieses klangvolle Stück Geschichte und hat die Orgel sowie das gesamte Kirchengebäude mehrfach restaurieren lassen.